Hippologische Fachtagung

12. Februar 2024

12. Februar,
14 - 16 Uhr

Stadthalle Leonberg
Römerstraße 110

Vortrag 1: Peter Thomsen: "Entwickeln eines Vielseitigkeitsreiters und eines Vielseitigkeitspferds"

Vortrag 2: Soenke Lauterbach: "Social License to operate – die gesellschaftliche Akzeptanz des Pferdesports"

Social License to operate – die gesellschaftliche Akzeptanz des Pferdesports
Der Pferdesport sieht sich schwierigen Zeiten gegenüber. Veränderter Medienkonsum, zunehmender Fokus auf das Tierwohl, die Corona-Pandemie, Krieg in der Ukraine und die Finanzkrise verunsichern die Pferdesportszene und führen dazu, dass sie ein großes Thema bewegt: Die „Social license to operate“, also die gesellschaftliche Akzeptanz des Pferdesports. Sie ist notwendig, um den Pferdesport zukunftsfähig zu halten.
Die „Social License to operate“ ist ein ungeschriebener Gesellschaftsvertrag zwischen der Öffentlichkeit und beispielsweise einer Organisation oder Sportart wie dem Pferdesport. Sie wird von der Öffentlichkeit erteilt oder entzogen. Entscheidende Faktoren dabei sind Vertrauen, Transparenz und Glaubwürdigkeit.
Die gesellschaftliche Akzeptanz ist bedroht, denn die Öffentlichkeit hinterfragt zunehmend, ob Pferde im Sport genutzt werden sollten und ob die Art und Weise, wie das aktuell geschieht, die richtige ist. Die Kritik wird lauter und durch neue Medien und Kanäle findet sie mehr Gehör.
Die gute Nachricht: Die gesellschaftliche Akzeptanz kann positiv beeinflusst werden. Der Pferdesport kann sie zurückerlangen und langfristig sichern, wenn er es schafft, der Gesellschaft glaubhaft zu vermitteln, dass Sport mit Pferden kompetent, transparent und mit Blick auf das Wohl des Pferdes betrieben wird.

Schon lange beschäftigt dieses Thema die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), denn der FN als Bundesverband wird hierzu natürlich eine Führungsrolle zugesprochen.

Die Teilnahme an dem Seminar gilt für die Lizenzverlängerung (zwei Lehreinheiten, Profil 4).

 

 

 

Infos zu den Referenten

Peter Thomsen - Bundestrainer Vielseitigkeit

Peter Thomsen ist Cheftrainer der Vielseitigkeitsreiter. Er trainiert den Olympia- und Perspektivkader und ist gesamtverantwortlich für die Disziplin Vielseitigkeit.

Peter Thomsen gehört seit vielen Jahren zu den bekanntesten Persönlichkeiten des deutschen Vielseitigkeitssports. Bereits 1993 bestreitet er seine ersten Europameisterschaften und geht bis 2015 insgesamt 14 Mal mit unterschiedlichen Pferden für Deutschland bei Championaten an den Start (drei Olympische Spiele, vier Weltmeisterschaften und sieben Europameisterschaften). Seine größten Erfolge feiert er 2008 mit Ghost of Hamish und 2012 mit Barny mit dem Gewinn der Mannschaftsgoldmedaille bei Olympischen Spielen.

Beruflich ist Peter Thomsen ab 1995 als Account Manager für das Logistikunternehmen DHL tätig. Ab Ende 2019 sammelt er ehrenamtlich als „engagierter Vorruheständler“ Erfahrungen als Mitglied des Vielseitigkeits-Trainerteams des DOKR. Unter anderem ist er als Co-Trainer bei den Olympischen Spielen in Tokio/JPN und bei den Europameisterschaften in Avenches/SUI dabei. Zum Jahreswechsel 2022 löst er Hans Melzer ab, der als Cheftrainer 21 Jahre lang die deutschen Vielseitigkeitsreiter von Erfolg zu Erfolg geführt hat.

 

Soenke Lauterbach

Berufliche Tätigkeiten:

seit 01.2009: Generalsekretär und Vorsitzender des Vorstandes der FN
10.06 – 12.08: Generalsekretär der Hong Kong Equestrian Federation und
Manager, Equestrian Affairs des Hong Kong Jockey Club
09.2003 – 09.2006: Mitglied des Organsiationskomitees der FEI World Equestrian Games Aachen
06.2001 – 09.2006: Leiter der Abteilung FN-Service
01.2000 – 05.2001: Sachbearbeiter Vermarktung sowie Sonderaufgaben Generalsekretariat der FN
08.1998 - 12.1999: Nachwuchsführungskraft der FN, Schwerpunkt Turniersport
1993 bis 1998: Nebentätigkeit inkl. Urlaubsvertretung des Vaters im elterlichen Betrieb
07.1992 – 09.1993: um 3 Monate verlängerter Grundwehrdienst beim Pz. Btl. 214 in Augustdorf